Julia Grabher und Sinja Kraus scheitern in Runde eins

Linz, 8. 11. 2021 – Zwei ÖTV-Spielerinnen, ein Schicksal: Julia Grabher und Sinja Kraus haben am Montagnachmittag ihre Erstrundenspiele beim „Upper Austria Ladies Linz 2021“ in der TipsArena verloren. Die 25-jährige Vorarlbergerin bot eine starke Leistung, musste sich aber mit 6:7, 4:6 der Französin Alize Cornet geschlagen geben, die 19-jährige Wienerin unterlag der Belgierin Alison van Uytvanck mit 1:6, 0:6.

Sinja Kraus hatte als Erste sehr ambitioniert den Center Court betreten. Und 52 Minuten lang durfte sie den Duft der großen, weiten Tenniswelt schnuppern, ehe sie sichtlich enttäuscht die Arena verließ. Dabei waren die ersten Games hart umkämpft, Sinja Kraus hatte sich vorgenommen, „mutig mitzuspielen“, doch dann fand die Belgierin, aktuelle Nummer 69 im WTA-Ranking, immer mehr zu ihrem Rhythmus. Für Österreichs Top-Talent war die Premiere auf WTA-Ebene eine wertvolle Erfahrung. Und Alison van Uytvanck, die schon fünf WTA-Turniere und knapp 3,5 Millionen US-Dollar an Preisgeld gewonnen hat, hatte aufmunternde Worte für ihre junge Gegnerin: „Sinja hat gute Ansätze, was ihr natürlich noch fehlt ist die Erfahrung!“ Was wohl in der Natur der Sache liegt! „Ja klar“, sagte Sinja Kraus, „ich war am Anfang übernervös, habe dennoch ganz gut begonnen, doch dann hat Alison immer bessere Antworten gehabt und so richtig zu ihrem Spiel gefunden.“ Im Doppel war Sinja Kraus am Montagabend noch einmal im Einsatz – an der Seite von Julia Grabher, der sie zuvor in deren Einzelmatch gegen Alize Cornet die Daumen gedrückt hatte.
 
Julia Grabher war noch gar nicht richtig im Spiel angekommen, da stand es bereits 2:0 für die Französin. Doch sie durfte sich nicht lange über ihren Vorsprung freuen, denn die Vorarlbergerin glich zum 2:2 aus und erspielte sich einen komfortablen 4:2-Vorsprung. Und die temperamentvolle Französin brüllte ihren Frust lautstark durch die TipsArena! Dann lieferten einander Grabher und Cornet einen offenen Schlagabtausch, der im Tiebreak mündete. Beim Stand von 7/6 hatte die ÖTV-Spielerin den Satzgewinn auf dem Schläger, doch sie leistet sich just in diesem entscheidenden Moment einen Doppelfehler. Am Ende strahlte Cornet über ein 7:6 (9/7).
 
„Schade, dass Julia zwei Satzbälle nicht genutzt hat. Spielerisch war sie dabei, aber die wichtigen Punkte hat Cornet gemacht. Die Französin verfügt halt über mehr Erfahrung und agiert taktisch ein wenig besser“, analysierte Turnierbotschafterin Barbara Schett. ÖTV-Sportkoordinatorin Marion Maruska ergänzte: „Julia präsentierte sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert, vor allem mit der Vorhand macht sie richtig Tempo. Cornet hat es gar nicht behagt, dass sie nicht agieren konnte, sondern zumeist reagieren musste.“