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Das Upgrade für das Upper Austria Ladies Linz hat auch bei Österreichs besten Tennisspielerinnen für große Freude gesorgt. Sinja Kraus, aufstrebender Nachwuchsstar der ÖTV-Damen, spricht im Interview darüber, was den Linzer Damentennis-Klassiker so besonders macht. Die 21-jährige gebürtige Wienerin, die seit 2020 Sportsoldatin beim Bundesheer ist, hat eine spannende Vita. Aufgrund des Jobs ihres Vaters zog sie als Baby für sechs Jahre nach New York, begann dort mit dem Tennisspielen und sprach früher besser Englisch als Deutsch. Ihre restliche Kindheit und Jugend verbrachte sie im deutschen Mainz. Im Jahr 2023 erreichte sie im Mai ihr bisheriges Karriere-Höchstranking – Platz 151 – und gewann im November das 40.000-Dollar-ITF-Turnier auf Kreta. Auch darüber spricht sie im Interview.
Frau Kraus, welches Resümee ziehen Sie für Ihr Jahr 2023?
Sinja Kraus: „Es war ein Jahr mit vielen Aufs und Abs, aber ich bin grundsätzlich zufrieden. Im Februar habe ich mich von meinem langjährigen Trainer Babak Momeni getrennt, mit dem ich zuvor 13 Jahre zusammengearbeitet habe. Es war einfach mal Zeit für etwas Neues. Seitdem trainiere ich in der ProBase in Ludwigshafen, wo ich auch zweite deutsche Bundesliga spiele. Im Mai hatte ich mein neues ,Career High‘. Ende September musste ich dann nochmal intern in der ProBase meinen Coach wechseln – von Steffen Neutert zu Daniel Baumann, weil Steffen, der Academy-Leiter, Familie hat und deshalb nicht so viel mit mir reisen konnte. Aber alles hat sich nun sehr gut gefügt. Im November habe ich auf Kreta meinen bisher größten Titel gewonnen. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr noch weiter nach oben geht. 2024 will ich die Top-150 knacken und übernächstes Jahr in Richtung Top-100, um die Grand-Slam-Hauptfelder spielen zu können.“
Ende Jänner 2024 steht das Upper Austria Ladies Linz an. Was verbinden Sie als junge Spielerin mit dem Turnier?
Kraus: „Früher im Billie-Jean-King-Cup-Team habe ich miterlebt, wie ,Babsi‘ Haas und ,Melli‘ Klaffner vom Linzer Turnier geschwärmt haben; Babsi ist ja selbst auch Linzerin. Meine erste eigene Erinnerung an das Turnier ist aus dem Jahr 2019, als Coco Gauff gewonnen hat. Damals wurde ich als ‚Österreichs Nachwuchsspielerin des Jahres‘ geehrt und durfte zwei Tage überall hinter den Kulissen herumlaufen und die Atmosphäre eines großen Profiturniers aufsaugen. Boa, das war mega spannend! 2021 habe ich dann selbst eine Wildcard fürs Hauptfeld bekommen! Das Turnier in Linz ist der Wahnsinn, alle Spielerinnen fühlen sich dort unheimlich wohl.“
Barbara Schett ist Turnierbotschafterin in Linz. Welche Verbindung haben Sie zu ihr?
Kraus: „,Babsi‘ ist sooo lieb! Ich hatte im Sommer beim Turnier in Hamburg, das auch von Sandra Reichel organisiert wird, ein Meet and Greet des ,WTA-Mentoring-Programms‘ mit Andrea Petkovic und ,Babsi‘ Schett. Im Anschluss ist ,Babsi‘ auf mich zugekommen, hat mich gefragt, wie’s mir geht und hat mir ihre Handynummer gegeben. Sie war auch beim Billie Jean King Cup in Schwechat im November und hat uns supportet. Wenn eine solche Legende zuschaut, wird man ein bisschen nervös.“
Nun gab es die tolle Nachricht des Upgrades auf einen 500er-Status des Linzer Turniers. Was sagen Sie dazu?
Kraus: „Das ist der Wahnsinn, das ist richtig cool, ich bin sehr gespannt! Die Besten der Besten werden dabei sein, das wird nochmal ein neues Level. Unsere Turnierdirektorin Sandra wird sich sicher ein Feuerwerk an neuen Ideen einfallen lassen …“
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