Sinja Kraus im Porträt

Sie bewundert Roger Federer wegen seiner „Lockerheit und Leichtigkeit auf dem Platz“, liest gerne Liebesromane, hört am liebsten Musik von Ed Sheeran. „Aber nicht vor dem Match wie viele andere Spielerinnen, die mit Kopfhörern herumlaufen, da bin ich eine untypische Tennisspielerin“, sagt Sinja Kraus. Die 19-jährige Wienerin erlebte am Freitagnachmittag einen besonderen Glücksmoment, als sie von Turnierdirektorin Sandra Reichel eine Wildcard für das Hauptfeld des WTA-Turniers „Upper Austria Ladies Linz 2021“ erhielt.

Sinja Kraus, die vom Iraner Babak Momeni trainiert wird, hat vor zwei Jahren maturiert und ist seit einem Jahr Heeressportlerin. Das Jahr 2021 ist sehr erfolgreich verlaufen für die 19-Jährige, die im Jänner ein 15.000-Dollar-Turnier in Kairo gewonnen und vor etwa einem Monat bei einem Turnier in Wien das Finale erreicht hatte. Ihren ersten großen Auftritt beim Linzer Damentennis-Klassiker hatte Sinja am Samstagnachmittag, als sie mit drei anderen WTA-Spielerinnen (Sorana Cirstea, Alison van Uytvanck und Julia Grabher) an der Auslosungs-Zeremonie in der Linz AG Eisarena teilgenommen hat. Ein schönes Erlebnis für Sinja Kraus, die sich für ihre Tenniskarriere ein hohes Ziel gesetzt hat. Ihre Antwort auf die Frage, wohin ihr Weg mal führen soll, war kurz und prägnant: „Ich will in die Top ten!“

„Sinja gehört zu den besten heimischen Talenten und hat in diesem Jahr einen großen Leistungssprung gemacht.  Sie ist eine aggressive, sehr mutige Spielerin, die richtig auf die Bälle drauf geht. Sie versucht immer, viel Druck zu machen und ist sehr motiviert. In der Bundesliga war Sinja heuer mit dem UTC Fischer Ried sogar im Finale“, erzählt ÖTV-Sportkoordinatorin Marion Maruska.