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Ana Ivanovic kommt als Ehrengast zum Upper Austria Ladies Linz

Ein „Darling“ des Linzer Tennis-Publikums kehrt zurück! Die ehemalige Weltranglisten-Erste und zweifache Linz-Siegerin Ana Ivanovic kommt in diesem Jahr als Ehrengast zum Finalwochenende des Upper Austria Ladies Linz. Die Tennisfans im Linzer Design Center dürfen sich unter anderem auf Autogrammstunden mit der Serbin freuen.

Ana Ivanovic hat die Herzen der Linzer Tennisfans vom ersten Moment an erobert. Denn sie verkörpert alle Voraussetzungen, die es braucht, um ein Weltstar zu werden – und zugleich „Everybody’s Darling“. Wie sagte doch Turnierdirektorin Sandra Reichel einst über Ivanovic? „Ana ist eine Vorzeigespielerin – und sehr sympathisch.“  Zwei Mal hat die Serbin den Linzer Damentennis-Klassiker gewonnen: 2008 mit einem Finalerfolg über Vera Zvonareva (6:2, 6:1), 2010 gegen die Schweizerin Patty Schnyder mit 6:1, 6:2. Auf dem Weg zum dritten Streich machte ihr 2013 Angelique Kerber einen Strich durch die Rechnung. Die Deutsche gewann das Finale gegen Ivanovic mit 6:4, 7:6.

Gesprächsstoff gibt es genug beim Wiedersehen mit Ehrengast Ana Ivanovic. Im Interview spricht die 36-Jährige über ihre besonderen Erinnerungen an Linz, weshalb das Turnier sich sein Upgrade auf einen 500er-Status verdient hat und darüber, was ihr und ihrer Familie am Leben in Österreich gefällt. Sie hat nämlich gemeinsam mit ihrem Mann, dem deutschen Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger, und ihren drei Söhnen ein Haus in Österreich. 

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an das Turnier in Linz? 
Ana Ivanovic: „Natürlich denke ich da sofort an meine Titelgewinne. Ich erinnere mich an einen lustigen Moment im Finale gegen Vera Zvonareva im Jahr 2008, als uns ein Mann während des Matches gemalt hat und die Siegerin das Bild bekam. Ich habe das Bild immer noch bei mir zu Hause! Das war eine sehr coole und besondere Erinnerung. Die Players‘ Partys waren auch immer großartig.“

Es gibt ein berühmtes Zitat in Linz, das da lautet: „In Linz beginnt’s“. Gab es etwas, das für Sie hier in Linz begonnen hat? 
Ivanovic: „Es klingt wahrscheinlich seltsam, aber ich glaube, ich habe mich am meisten mit diesem Zitat verbunden gefühlt, als ich zum zweiten Mal den Titel gewonnen habe. Der Start in das Jahr 2010 war sehr schwierig für mich, daher war der Sieg in Linz ein Wendepunkt und fühlte sich wie das Comeback an, auf das ich gewartet hatte.“

Das Upper Austria Ladies Linz ist jetzt ein WTA-500er-Turnier. Warum verdient das Turnier eine Aufwertung zum WTA-500-Status und wie können Linz und Oberösterreich von einem Turnier wie diesem profitieren? 
Ivanovic: „Linz hat eine so starke Geschichte. Die Topspielerinnen haben hier immer gerne gespielt. Sandra und ihr Team leisten großartige Arbeit und sorgen dafür, dass sich alle willkommen fühlen. Daher denke ich, dass sie den 500er-Status sehr verdient haben.“

Durch Ihren Ehemann Bastian Schweinsteiger stehen Sie dem Fußball nahe.  Gibt es etwas, das Tennis vom Fußball lernen kann, oder würden Sie sagen, dass der Fußball mehr vom Tennis lernen kann? 
Ivanovic: „Es ist wirklich schön, einen Ehemann zu haben, der auch aus dem Profisport kommt, denn das gibt uns eine besondere gemeinsame Basis. Es ist interessant, die Unterschiede zwischen Mannschaftssportarten und Einzelsportarten zu sehen. Als Sportler in einer Einzelsportart muss man so viele Entscheidungen allein treffen, was ich sehr mag. Es wäre aber schön, in einer Mannschaft zu spielen, mit dem Zusammenhalt und den Höhen und Tiefen, die man im Team erlebt. Trotz der Unterschiede ist Sport einfach Sport, und auf höchstem Niveau gibt es viele Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Einstellung und den Wunsch, der oder die Beste zu sein.“ 

Wenn Sie derzeit die vielen Comebacks der „Tennis Moms“ sehen, denken Sie da jemals selbst an eine Rückkehr?
Ivanovic: „Um ehrlich zu sein, kann ich mir im Moment kein Comeback vorstellen. Das Leben mit drei Kindern ist sehr anstrengend und arbeitsreich, aber es ist wirklich schön zu sehen, dass andere Mütter zurückkommen. Es ist toll, weil es zeigt, wozu Frauen fähig sind. Das Leben einer Profisportlerin ist mit all den Reisen und dem Training so anstrengend, dass es erstaunlich ist, zu sehen, wie Frauen das alles neben der Mutterschaft bewältigen. Wenn man Mutter wird, sieht man die Dinge aus einer anderen Perspektive und wird ruhiger und reifer, und das kommt den Müttern auf der Tour zugute!“

Auf Twitter haben wir kürzlich Bilder von Ihnen auf einem Tennisplatz gesehen. Was sind heutzutage Ihre Geheimnisse, um fit und gesund zu bleiben?
Ivanovic: „Da ich als Sportlerin aufgewachsen bin, waren mir Gesundheit und Wellness schon immer sehr wichtig, und ich habe versucht, das auch mit Kindern beizubehalten. Ich vermisse es, mehr Tennis zu spielen, aber ich versuche, zwei bis drei Mal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen, und manchmal spiele ich noch mit meinem Mann. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch ambitionierter spielen kann.“

Wie schaffen Sie mit drei Kindern all Ihre täglichen Business-Aktivitäten?
Ivanovic: „So schwer es auch ist, alles unter einen Hut zu bringen, ich liebe es, weil es mir erlaubt, meine eigene Identität und meine leidenschaftlichen Projekte außerhalb des Mutterdaseins zu haben. Ich habe es immer geliebt, zu arbeiten, und ich bin dankbar, dass ich mir diese Seite von mir bewahren kann.“

Zum Schluss noch eine Frage zu Österreich: Sie und Ihre Familie haben ein Haus in Österreich. Was gefällt Ihnen am Leben in Österreich?
Ivanovic: „Wir lieben es, Zeit in Österreich zu verbringen. Die Menschen sind super freundlich und das Leben hier ist einfach schön. Das Skifahren macht der ganzen Familie Spaß, und wir sind alle große Fans des Kaiserschmarrns! Es ist vielleicht nicht das gesündeste Essen, aber wir verbrennen die Kalorien ja dann auf den Pisten.“