Jelena Ostapenko war erst dank einer „Last-Minute-Wildcard“ überhaupt ins Hauptfeld gerückt und rechtfertigte diese Nominierung erst mit einem bemerkenswerten Comeback-Erfolg gegen Clara Tauson und dann durch drei extrem dominante Leistungen. Die French-Open-Siegerin von 2017 machte im Endspiel da weiter, wo sie im Halbfinale gegen Anastasia Pavlyuchenkova aufgehört hatte. Sie dominierte mit einem starken Aufschlag und kompromisslosen Grundschlägen, ließ Alexandrova laufen und war somit zu jeder Phase Chefin auf dem Court. Dabei zeigte ihre Gegnerin aber wahrlich kein schlechtes Match. Alexandrova probierte viel aus und machte sogar weniger Fehler als Ostapenko, gegen die sie vor wenigen Wochen schon im Halbfinale von Adelaide verlor. Wie schon damals war Ostapenko auch diesmal eine Klasse besser. Insgesamt schlug die Weltranglistenzwölfte 28 Winner, pushte sich immer wieder und war einfach nicht zu bremsen. Nach dem verwandelten Matchball strahlte sie über das ganze Gesicht und konnte es nicht erwarten, die glitzernde Trophäe endlich in Empfang nehmen zu dürfen.

Ostapenko sagte nach ihrem Sieg: „Nachdem ich mein erstes Match hier gewonnen habe, hatte ich das Gefühl, dass ich das Turnier gewinnen kann. Ich hab mich von Match zu Match besser gefühlt. Ich stand vor etwas mehr als drei Jahren hier im Finale, aber jetzt halte ich die Trophäe in der Hand und ich finde, sie ist sowieso schöner als damals.“