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Anastasia Potapova zerstört den Finaltraum von Anna-Lena Friedsam

Anna-Lena Friedsam hat am Freitag frühzeitig die Chance vergeben, sich als zweite Deutsche nach Angelique Kerber (2013) in die Siegerinnenliste des Upper Austria Ladies Linz einzutragen. Friedsam verlor nach einem überzeugenden ersten Satz gegen Anastasia Potapova mit 6:2, 4:6,1:6 – der Traum von Halbfinale und Finale war damit ausgeträumt. Für die Runde der letzten Vier qualifiziert hat sich am Tag der LINZ AG Marketa Vondrousova, weil ihre ungarische Gegnerin Dalma Galfi beim Stand von 4:1 für die Tschechin wegen einer Verletzung im rechten Oberschenkel aufgeben musste. Im Halbfinale kommt es am Samstag zum Duell zwischen Vondrousova, der Olympischen Silbermedaillengewinnerin von Tokio 2021, und Potapova. „Es ist mein erstes Halbfinale in diesem Jahr, und ich habe mit diesem Sieg erstmals in meiner Karriere den Einzug in die Top40 geschafft – ich bin sprachlos vor Freude“, sagte die 21-jährige Potapova im On-Court-Interview mit Turnierbotschfterin Barbara Schett. . 
 
Bei der 32. Auflage des Upper Austria Ladies Linz gibt es auf alle Fälle eine neue Siegerin, wie ein Blick in die Annalen des Linzer Damentennis-Klassikers zeigt. 31 Turniere mit Siegerinnen aus zwölf Ländern! Am erfolgreichsten beim Linzer WTA-Turnier waren bisher die Spielerinnen aus den USA und Tschechien mit jeweils fünf Erfolgen. Fünf Spielerinnen nahmen gleich zwei Mal die Trophäe mit nach Hause: Ana Ivanovic (Serbien), Lindsey Davenport (USA), Jana Novotna (Tschechien), Sabine Appelmans (Belgien) und Manuela Maleeva (Schweiz). 
 
Turniergründer Peter-Michael Reichel könnte ein Buch füllen mit Anekdoten und Erlebnissen. Etwa, als sich im Jahr 2004 die Französin Amélie Mauresmo exakt um 15.59 Uhr, Sekunden vor der Deadline, angemeldet und dann das Turnier gewonnen hat. 2012 war Reichel beeindruckt von der Professionalität von Victoria Azarenka. „Sie ist nach ihrem Sieg in Peking ins Flugzeug gestiegen, über Wien nach Linz gekommen und hat sich den Turniersieg geholt“, erzählt der Vater von Turnierdirektorin Sandra Reichel. Im Jahr 2006 hat Reichels Team für den Vater von Maria Sharapova, der sich als begeisterter Skifahrer outete, einen unvergesslichen Skitag organisiert. Am Finaltag war der Papa dann hoch erfreut über den Turniersieg seiner berühmten Tochter. Schmerzlich sind die Erinnerungen von P. M. Reichel an 2007, als Mary Pierce in ihrem Zweitrundenmatch einen Kreuzbandriss im linken Knie erlitt  – was zugleich das Karriereende für die Französin bedeutete. 
 
Linz-Siegerinnen seit 1991:
 
2021 Alison Riske (USA)
2020 Aryna Sabalenka 
2019 Coco Gauff (USA) 
2018 Camila Giorgi (ITA) 
2017 Barbora Strycova (CZE)
2016 Dominika Cibulkova (SVK)
2015 Anastasia Pavlyuchenkova
2014 Karolina Pliskova (CZE)
2013 Angelique Kerber (GER)
2012 Victoria Azarenka
2011 Petra Kvitova (CZE)
2010 Ana Ivanovic (SRB)
2009 Yanina Wickmayer (BEL)
2008 Ana Ivanovic (SRB)
2007 Daniela Hantuchova (SVK)
2006 Maria Sharapova
2005 Nadia Petrova
2004 Amélie Mauresmo (FRA)
2003 Ai Sugiyama (JPN)
2002 Justine Henin (BEL)
2001 Lindsay Davenport (USA)
2000 Lindsay Davenport (USA)
1999 Mary Pierce (FRA)
1998 Jana Novotna (CZE)
1997 Chanda Rubin (USA)
1996 Sabine Appelmans (BEL)
1995 Jana Novotna (CZE)
1994 Sabine Appelmans (BEL)
1993 Manuela Maleeva (CH)
1992 Natalia Medwedewa (UKR)
1991 Manuela Maleeva (CH)