„Drache Sebastian“, Dr.in Jutta Rinner (Vorstandsdirektorin der LINZ AG), Anastasia Potapova, Camila Giorgi und Turnierdirektorin Sandra Reichel.

Auslosung im Logistikpark des Linz AG Hafens mit Giorgi und Potapova

Traditionell gibt ein Areal der LINZ AG den passenden Rahmen für die Auslosung zum Upper Austria Ladies Linz. Entsprechend der Ausrichtung des zum WTA-500er-Event aufgewerteten Tennisklassikers fand die Zeremonie dieses Jahr in der Tiefkühl- und Pharmahalle im Logistikpark des LINZ AG Hafens statt, einer internationalen Drehscheibe. Neben der Internationalität ist auch die Nachhaltigkeit ein verbindendes Element von LINZ AG und Tennisturnier. „Das Upper Austria Ladies Linz bringt absolute Top-Spielerinnen nach Oberösterreich, und wir sind stolz, da mit an Bord zu sein und wieder einen außergewöhnlichen Schauplatz für die Auslosung bieten zu können,“ erläuterte Dr.in Jutta Rinner, Vorstandsdirektorin LINZ AG, am Ort der Auslosung.

Mit dabei bei der „Draw Ceremony“ waren die früheren Linz-Siegerinnen Camila Giorgi und Anastasia Potapova, die spektakulär mit Gabelstaplern in luftige Höhe manövriert wurden und die Namensschilder der Teilnehmerinnen an Paletten befestigten. „Ich fand es artistisch, es war schön und ungewöhnlich – mal etwas ganz anderes! Ich habe es sehr genossen“, sagte Giorgi. Potapova betonte: „Es war einzigartig, ich glaube, dass noch nie jemand so etwas zuvor gemacht hat. Und ich bin glücklich, dass ich bei so etwas teilnehmen konnte.“
 
Das Hafenviertel zählt zu den spannendsten Entwicklungsarealen des Linzer Stadtgebietes und ist für die Wirtschaftsregion Linz von höchster Bedeutung. 2014 wurde von der LINZ AG per Masterplan das Projekt Neuland ins Leben gerufen. Dieses umfasst mit dem 3600 Quadratmeter großen Hafenpark am Dach der Logistikhalle und dem 28 Meter hohen Aussichtsturm auch ein attraktives Freizeitangebot. Spektakuläre Panoramablicke über Donau und Stadt Linz sind jedenfalls garantiert, wovon auch Camila Giorgi und Anastasia Potapova im Anschluss an die Auslosung beeindruckt waren, sie knipsten ein gemeinsames Selfie am Aussichtsturm. Stichwort: Upgrade!

Schwierige, aber nicht unmögliche Aufgabe für Kraus

Aus der sensationell besetzten Qualifikation, für die der „Cut off“ dieses Jahr bei WTA-Position 130 liegt, im Vorjahr war Platz 620 das Ende der Fahnenstange, werden sieben Spielerinnen in das Hauptfeld aufrücken (ein „Lucky Loser“ ist dabei). Camila Giorgi, die Linz-Siegerin von 2018, treffen, und auch Vorjahressiegerin Potapova bekamen beide eine Qualifikantin zugelost.
 
Die frühere Weltranglisten-Erste Angelique Kerber wird bei ihrem Europa-Comeback nach der Babypause von der Italienerin Lucia Bronzeti gefordert, die topgesetzten Jelena Ostapenko (Lettland/ WTA 10), Ekaterina Alexandrova (WTA 20), Donna Vekic (Kroatien/25), Elise Mertens (Belgien/28) stehen dank Freilos fix im Achtelfinale.
 
Lokalmatadorin Sinja Kraus muss hingegen auf eine Überraschung hoffen, auf die Wienerin wartet die Französin Clara Burel. Die 22-Jährige aus Rennes stand zuletzt in der dritten Runde der Australian Open, auf dem Weg dorthin bezwang sie die Weltranglisten-Fünfte Jessica Pegula  aus den USA.

Rasches Wiedersehen

Eben waren sie noch Gegnerinnen im Doppel-Endspiel der Australian Open, nun kommt es zum Wiedersehen in Linz: Belgiens Ass Elise Mertens holte an der Seite der Taiwanesin Hsieh Su-wei den Titel beim ersten Grand Slam des Jahres. Das Duo triumphierte nach eineinhalb Stunden mit 6:1 und 7:5 über Lyudmyla Kichenok aus der Ukraine und Jelena Ostapenko, beide ebenfalls in Linz am Ball. Für Mertens, die Linz-Finalistin des Jahres 2020, war der Melbourne-Sieg 2024 bereits der vierte Grand-Slam-Doppel-Erfolg in ihrer Karriere.
 
Australian-Open-Halbfinalistin Dayana Yastremska ist Sonntagfrüh in München gelandet und dann mit dem Lexus-Shuttle über die Grenze ins benachbarte Oberösterreich gefahren. Die blonde Ukrainerin war noch reichlich müde von der langen Anreise aus Melbourne, aber glücklich, in Europa angekommen zu sein.
 
Auch Tennis-Mama Angelique Kerber traf am Sonntag mit Töchterchen Liana in Linz ein, die dreifache Grand-Slam-Turniersiegerin wird am Dienstag ins Turniergeschehen eingreifen. In Australien konnte die 36-jährige Kielerin zu Jahresbeginn bereits zeigen, dass ihr Tennis in der eineinhalbjährigen Babypause nicht gelitten hat, Kerber gewan mit Team Deutschland den Titel beim United Cup.

2013 hatte „Angie“ in Linz reüssiert, in einem denkwürdigen Endspiel gegen Ana Ivanovic verhinderte Kerber den dritten Linz-Triumph der Serbin. Die beiden Freundinnen könnten auch heuer wieder aufeinander treffen, allerdings nur abseits des Courts. Ivanovic ist als Stargast des Upper Austria Ladies Linz am Finalwochenende im Design Center vor Ort und wird im Public Village für Fotos und Autogramme zur Verfügung stehen.
 
Beide sind von der Aufwertung des Linzer Damentennisklassikers begeistert. „Das Turnier in Linz hat eine so starke Geschichte, Sandra Reichel und ihr Team sorgen immer dafür, dass sich alle wohl fühlen. Ich denke, dass Linz den 500er-Status absolut verdient hat“, streute Ivanovic den Veranstaltern Rosen.

Einzigartige Trophäe von Swarovski

Mit der Aufwertung zum WTA-500er-Turnier wurde in Linz unter anderem das Preisgeld stark angehoben, heuer werden erstmals 922.573 US-Dollar ausgespielt, knapp 850.000 Euro.
 
Glänzen werden die Augen der Siegerin aber nicht nur ob des Siegerschecks, 142.000 US-Dollar (rund 135.000 Euro) und 500 Ranglistenpunkte warten da, vielmehr wird die sensationell designte Siegestrophäe für Aufsehen sorgen. Swarovski kreierte eigens für Linz eine gold schimmernde Ikone, die von Meisterhandwerkern in Wattens gestaltet wurde.
 
Am Sonntagvormittag ereilte Turnierdirektorin Sandra Reichel noch eine Hiobsbotschaft, Elina Svitolina musste in letzter Minute absagen. „Sie hat alles probiert, aber es ging nicht“, berichtete Reichel, die Rückenverletzung der Ukrainerin, wegen der sie bei den Australian Open hatte aufgeben müssen, ließ ein Antreten in Linz nicht zu